Orientierung: Was ist LibreOffice?
Was ist ein Office-Paket?
Zuerst einmal müssen wir klären, wovon wir eigentlich sprechen: Was sind Office-Anwendungen? Was ist ein Office-Paket?
Aufgabe 1
Recherchiere im Internet und erstelle eine kurze Übersicht:
- Was versteht man unter einer Office-Anwendung und ein Office-Paket?
- Welche Programme gehören normalerweise zu einem Office-Paket dazu und was ist ihre Funktion?
- Welche bekannten Office-Pakete gibt es? Erstelle eine Tabelle, in der du für jede Funktion darstellst, wie das entsprechende Programm in verschiedenen Office-Paketen heißt.
Welches Office-Paket sollte man nutzen?
Bei deiner Recherche bist du sicherlich auf iWork (von Apple; enthält Pages, Numbers, Keynote), Microsoft Office (enthält u.a. Word, Excel und PowerPoint) und LibreOffice (freie Software; enthält u.a. Writer, Calc und Impress) gestoßen.
Aufgabe 2
(a) Die ersten beiden Pakete bezeichnet man als „proprietäre Software“ LibreOffice hingegen als „freie Software“. Recherchiere, was der Unterschied dazwischen ist. Ist freie Software dasselbe wie „Freeware“?
(b) In diesem Kapitel soll ein Office-Paket exemplarisch untersucht werden. Dazu musste man sich entscheiden, welches ausgewählt wird (iWork, Microsoft Office oder LibreOffice). Dieselbe Frage stellt sich an tausenden Schulen, wenn man entscheidet, welche Software dort installiert wird. Sammle für jedes der drei genannten Projekte: Was spricht für eine Verwendung in der Schule und auf inf-schule, was spricht dagegen?
(c) In Schleswig-Holstein ist 2021 eine große Entscheidung zugunsten von LibreOffice gefallen. Recherchiere: Was wurde entschieden? Was sind die Auswirkungen? Was waren die Gründe dafür? Quellen: Interview mit dem Digitalminister, englischer Blogpost der Document Foundation (also von LibreOffice), Bericht der Landesregierung (sehr lang).
Zum Weiterlesen: Abschnitt Freie Software-Lizenzen auf inf-schule.
Über LibreOffice
In den folgenden Abschnitten wird das Office-Paket LibreOffice verwendet. „Libre“ bedeutet (auf Spanisch oder Französisch) „frei“. In Aufgabe 2 hast du dich bereits über den Begriff der freien Software informiert. Nun wollen wir uns das Projekt noch etwas näher ansehen.
Aufgabe 3
(a) Informiere dich über die Geschichte von LibreOffice.
(b) Die Ziele des Projekts sind im Manifest für das nächste Jahrzehnt festgelegt. Lies es dir durch. Es wird darin von der digitalen Spaltung gesprochen, die verhindert werden soll. Informiere dich darüber, was man unter digitaler Spaltung (auch digitale Kluft) versteht.
(c) Als ein Beitrag gegen die digitale Kluft sieht der IT-Branchenverband Bitkom ein Pflichtfach Informatik in der Schule. Lies dir diesen Artikel zum Thema durch. Ist dir aufgefallen, dass er aus dem Jahr 2008 stammt? Sind die Forderungen noch aktuell? Formuliere einen kurzen Leserbrief, in dem du deine Meinung zu einem Pflichtfach Informatik und der digitalen Kluft darstellst.
Konzepte und Werkzeuge
Die Programme von LibreOffice sind, genau wie die Office-Anwendungen anderer Hersteller auch, Werkzeuge. Es ist gut möglich, dass an anderen Stellen (zuhause, bei der Arbeit) andere Werkzeuge zum Einsatz kommen. Deshalb ist es wichtig, dass nicht nur der Umgang mit einem konkreten Werkzeug gelernt wird, sondern das dahinterliegende Konzept verstanden wird. Denn nur dann kann das Gelernte auf andere Werkzeuge übertragen werden. Um aber das Konzept kennenzulernen, ist die Verwendung eines konkreten Werkzeugs nötig.
Aufgabe 4
Falls du bereits Programmier-Erfahrungen gesammelt hast: Was kann man beim Programmieren als Werkzeug bezeichnen, was als Konzept?
Zusammenfassung
Hier hast du Folgendes herausgefunden:
- Office-Pakete umfassen in der Regel (mindestens) Programme zur Textbearbeitung, zur Tabellenkalkulation und zur Erstellung von Präsentationen.
- Man unterscheidet bei Software zwischen proprietärer und freier Software (nicht zu verwechseln mit „Freeware“). Mehr hierzu: Arten von Software, Eigenschaften proprietärer und freier Software und Vergleich proprietärer und freier Software.
- Die Verwendung freier Software kann Auswirkungen auf die Gesellschaft haben (Stichwort „digitale Kluft“) und deshalb gibt es Bestrebungen zur Nutzung freier Software in der Schule.
- Man unterscheidet in der Informatik zwischen Werkzeugen, also konkreten Produkten und ihrer Bedienung, sowie Konzepten, die für mehr als ein Werkzeug anwendbar sind. Im Schulunterricht spielt beides eine Rolle: Man benötigt Werkzeuge, um mit ihnen arbeiten zu können, aber erst, wenn man Konzepte verstanden hat, kann man das Gelernte auch auf neue Werkzeuge übertragen. In der sehr schnelllebigen Informatik ist das sehr wichtig.