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Betriebliche Datenbanken

Vorbemerkung

In der betrieblichen Datenverarbeitung geht es um die Problemlösung betriebswirtschaftlicher Aufgabenstellungen. Verarbeitung, Speicherung und das Erzeugen großer Datenmengen sind hier die wichtigsten Prozesse. In diesem Kapitel wird die Modellierung einer betrieblichen Datenbank durchgeführt; alle Aufgaben der Unterkapitel beziehen sich auf die gleiche Diskurswelt.

Die Vorgehensweise orientiert sich an einem Phasenmodell für den Datenbankentwurf:

  • Aufgabenstellung, Anforderungsanalyse
  • Konzeptioneller Entwurf, ER-Modell
  • Logischer Entwurf, Relationales Modell
  • Implementierung
  • Pflege, Wartung, Änderungen, Anpassungen an neue Gegebenheiten

Hier ist allerdings Folgendes anzumerken: Es ist äußerst fraglich, ob die Geschäftsleitung eines Unternehmens ein entsprechendes Anwendungssystem selbst entwickeln würde. Vielmehr nutzen in der Regel kleinere Unternehmen Standardsoftwareprodukte, die zum Teil sogar kostenfrei erhältlich sind (vgl. z. B. CAO-Faktura in einer etwas eingeschränkten, aber funktionsfähigen Version). Dementsprechend wird in diesem Kapitel nicht die gleiche Vorgehensweise gewählt, wie es in Kapitel 11.1 der Fall ist. Während Content-Management-Systeme durchaus von interessierten Mitarbeitern eines Betriebs eingerichtet werden können, gilt das nicht in gleicher Weise für Softwarelösungen im Bereich der Auftragsabwicklung. Die Schnittstellen zu den nachgelagerten Prozessen sind keineswegs trivial; eine Datenübernahme beispielweise in das Rechnungswesen (Finanzbuchhaltung) erfordert eine fachlich korrekte Planung und kann nicht "versuchsweise eben mal so" erstellt werden. In den Aufgabenstellungen wird also nicht suggeriert, dass die Geschäftsleitung beabsichtigt, das Produkt auch tatsächlich einzusetzen.
Andererseits können Mitarbeiter in der Auftragsabwicklung durchaus auch in die Situation kommen, dass sie hinsichtlich der Datensicherheit unproblematische Datenexporte durchführen sollen. Und dann kommen sie auch in direkte Berührung mit den Datenbeständen, welche der hier vorliegenden Aufgabenstellung zugrunde liegen. Das Gleiche gilt, wenn es um die Einrichtung des Systems geht. Die vorgeschlagene Modellierung macht also durchaus einen Sinn, wenn es um ein Verständnis betrieblicher Datenbanken geht.

Voraussetzung

Es werden die Inhalte des Kapitels Datenbanksysteme vorausgesetzt. Dort wird die Basis für die hier durchgeführte Modellierung gelegt. Insbesondere sind die Bereiche ER-Modell und SQL sowie die grundlegenden Begriffe des relationalen Modells zu nennen. Ebenso bestehen Verknüpfungen zur Software-Entwicklung als Prozess.

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