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Perzeptron als künstliches Neuron

Als erstes Modell für eine künstliche Nervenzelle soll nun ein so genanntes Perzeptron definiert werden, mit dem die Gefährlichkeit von Tieren beurteilt werden kann. Als Eingabegrößen hat das Perzeptron die Zahngröße x1 und die Augengröße x2 des Tieres. Als Ausgabegröße kann das Perzeptron die binären Werte y{0,1} annehmen:

y={1gefährlich0ungefährlich

Überschreiten die Eingabegrößen x1,x2 bestimmte Werte, so soll das Tier als gefährlich eingestuft werden, andernfalls als ungefährlich.

Diagramm zur Veranschaulichung der Klassifikation von Tiere

Die Abbildung veranschaulicht die Klassifikation von Tieren nach gefährlich und ungefährlich. Tiere mit großen Zähnen oder mit großen Augen werden als gefährlich eingestuft.

Um die Ausgabefunktion y{0,1} genauer zu definieren, wird sie durch ein sogenanntes Perzeptron mit den beiden Eingängen x1,x2R für die Zahn- und die Augengröße modelliert. Als konkrete Werte für die Klassifizierung von Tieren werden hier beispielhaft die Gewichte w1=1,w2=0,5 und der Schwellenwert Θ=2 gewählt:

Durch die unterschiedliche Wahl der Gewichte wird bei der Beurteilung eines Tieres nach dessen Gefährlichkeit die Zahngröße hier also doppelt so stark gewichtet wie dessen Augengröße. Erst wenn die gewichtete Summe aus Zahn- und Augengröße den Schwellenwert von 2 überschreitet, feuert das Neuron und das Tier wird als gefährlich eingestuft.

Genauer wird die Ausgabefunktion y{0,1} mit Hilfe der folgenden Zwischenschritte berechnet:
  1. Zunächst wird der Wert der so genannten Propagierungsfunktion u(x1,x2) als gewichtete Summe der beiden Eingangsgrößen x1,x2 bestimmt zu: u(x1,x2):=i=12xiwi=w1x1+w2x2=1x1+0,5x2
  2. Nun wird als Aktivierungsfunktion des Perzeptrons die Treppenfunktion f2 mit dem Schwellenwert (treshhold, bias) Θ=2 gewählt, also: f2(u):={1u20u<2
  3. Schließlich wird die Ausgangsfunktion y definiert als Verkettung von Propagierungs- und Aktivierungsfunktion: y(x1,x2)=f2(u(x1,x2))
Das künstliche Neuron feuert (Ausgang y=1) also genau dann, wenn die gewichtete Summe der Eingangssignale mindestens den Schwellenwert von Θ=2 annimmt.

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