Schritt 4 - Formeln zur Neuberechnung
Im Beispiel gerade eben mussten wir zunächst die Gewichte erhöhen und den Schwellenwert verringern, da der Wert von y „zu klein“ war.
Nach der Korrektur ist aber für den ersten Datensatz der Wert von y „zu groß“. Nun wären die Gewichte zu verringern und dafür der Schwellenwert zu erhöhen.
Da der Labelwert aber nur 0 oder 1 sein kann und der Ausgabewert auch nur 0 oder 1 sein kann, können wir die Formeln folgendermaßen verallgemeinern:
neues Gewicht:
Wi = Wi + (gewünschte Ausgabe - bisherige Ausgabe) ⋅ Lernrate ⋅ xi
neuer Schwellenwert:
s = s - (gewünschte Ausgabe - bisherige Ausgabe) ⋅ Lernrate
(die gewünschte Ausgabe ist der Labelwert – entweder 0 oder 1)
(die Lernrate wird auch α genannt – eine Zahl zwischen 0 und 1, die verhindert, dass die Veränderung durch den Lernschritt zu groß wird.)
Aufgaben
- Erläutere, weshalb die Formeln die Bedingung aus dem Text erfüllen.
- Erläutere, warum dieses Formeln sogar dann verwendet werden dürfen, wenn ein Neuron sich für einen Datensatz korrekt verhält.
- Als Lernrate haben wir hier 0,1 gewählt. Erläutere die Auswirkungen der Lernrate auf die Neuberechung der Werte.