Variablen für Zeichenketten (strings)

Yasmin hat ein Python-Programm geschrieben, das ein Namensschild für sie zeichnet.

Anderen Mitschülerinnen und Mitschülern in ihrer Klasse gefällt dass Programm, und sie würden es gerne übernehmen. Sie müssten allerdings im Programm suchen, wo der Name Yasmin steht und ihn dort ersetzen. Einfacher wäre es, wenn der Name gleich ganz oben im Programm festgelegt werden könnte. Flexibler und leichter zu ändern sind Programme, bei denen bestimmte Werte (Werte sind in der Informatik nicht notwendigerweise Zahlen, sondern z.B. auch Zeichenketten) in Variablen abgelegt sind.

Will man in diesem Programm den Namen ändern, so muss man nur die Zeile name="Yasmin" ganz oben im Programm ändern und muss sich um den weiteren Programmtext nicht kümmern. Eine solche Belegung einer Variable mit einem Wert wird in der Informatik als Zuweisung bezeichnet. Man sagt: "Der Variablen name wird der Wert "Yasmin" zugewiesen.

Allerdings muss der Benutzer hier immer noch im Programmtext selbst Änderungen vornehmen. Das möchten Benutzer von Computerprogrammen in der Regel allerdings nicht, schon um auszuschließen, dass sie versehentlich Schaden anrichten.

Deshalb ist es sinnvoll, dass das Programm zur Laufzeit des Programms den Benutzer nach dem Namen fragt und die Eingabe (engl.: "input") des Nutzers entsprechend verwendet.

Aufgabe 1: Name und Farben nach Wahl

Aufgabe 2: Dokumentation der Variablen

Variablennamen (Bezeichner)

Ein bisschen Vorsicht muss man bei der Wahl der Variablennamen (man sagt auch: "Variablen-Bezeichner") haben. Python ist eine Programmiersprache, die (wie die meisten anderen auch) im — oder für den — englischsprachigen Raum entwickelt wurde.

Wenn du dich an folgende Regeln für Variablennamen (Bezeichner)hältst, kannst du bösartige Überraschungen (etwa schwer nachvollziehbare Fehlermeldungen) vermeiden:

• Verwende keine Leerzeichen, also z.B. nicht Mein Vorname.
• Verwende als Sonderzeichen ausschließlich den Unterstrich _, also z.B. Mein_Vorname.
• Verwende keine Umlaute (äüöÄÖÜß), also keine
• Du kannst Ziffern verwenden, aber nicht als erstes Zeichen eines Bezeichners. Wert1 oder Wert_1 ist also in Ordnung, r2d2 ist auch möglich, aber nicht z.B. 3ter_Buchstabe.
• Variablennamen sollten nicht heißen wie Python-Befehle, also nicht etwa goto oder dot. Eine mögliche Strategie, das zu vermeiden ist es, deutsche Variablennamen zu verwenden. Da Python-Befehle normalerweise englisch sind, verringert das zumindest ein wenig die Gefahr, versehentlich einen Python-Befehl zu verwenden.

Ausgesprochen sinnvoll ist es auch, "sprechende" Namen zu wählen, also z.B. beim Einlesen von Personennamen z.B. vorname oder nachname statt einfach s1 und s2, obwohl die Bequemlichkeit vielleicht für letztere spräche. Die Zeitersparnis beim Tippen wird beim späteren Wieder-Lesen des Programms mehr als aufgebraucht.

Wichtig ist auch: In der Programmiersprache Python ist die Groß-Klein-Schreibung wichtig: Es könnten in einem Programm durchaus drei verschiedene Variablen auftauchen, von denen eine Name heißt eine andere name und wieder eine andere NAME. Das kann zu großen Problemen führen. Man kann diese umgehen, wenn man sich für sich selbst festlegt, entweder alle Variablen groß oder klein zu schreiben. Auf jeden Fall sollte man Variablen nicht absichtlich durch Groß- und Kleinschreibung unterscheiden, weil man dann häufig selbst nicht mehr weiß, welche Variable gemeint war.

Aufgabe 3: Problematische und unproblematische Dateinamen